Foto: Urban Ruths
Schauspiel
Von und mit Heike Feist
Heinrich Heine klappt seinen Laptop auf und nein, er schreibt kein Gedicht, er meldet sich bei einer Singlebörse an. Was soll er auch sonst machen, der große Düsseldorfer Dichter und Denker in Paris? Seit Jahren ist er krank, die Revolution in seiner Heimat ist gescheitert – er braucht Ablenkung. So chattet der Dichter von »Denk ich an Deutschland in der Nacht«, versteckt hinter einem Pseudonym, mit »Elise, 27«.
Doch wie im analogen Leben hält sich Heine auch im Chat nicht lange mit Smalltalk auf. Ehrlich, direkt und oft scharf an der Grenze zum Sagbaren, erzählt er aus seinem Leben. Anhand von verschiedenen Stationen seines Lebens, entwickelt sich eine Zeitreise voller Launen, genialer Gedanken und messerscharfer Analysen. Ein Leben, das aneckt, stört, sich einmischt.
Heike Feist, geboren in Neuruppin, gründete 2009 die Reihe »Biographien für die Bühne«. Unter eigener Regie und mit einem Kollegen an ihrer Seite gastiert sie mit ihren selbst verfassten Stücken über Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz und Hildegard von Bingen auf Bühnen in ganz Deutschland.
Regie: Heike Feist, Stephan Schill
Text: Heike Feist
Besetzung: Heike Feist, Stephan Schill
Produktion: Biographien für die Bühne
Spieldauer: 90 Minuten
Fotos: © Urban Ruths | © Marc Lippuner